Die Kultur-Nische e.V. und die queere Szene freuen sich, die Schriftstellerin und Journalistin Elsa Koester am Samstag, den 18. Januar 2025 um 15.00 Uhr im Eckladen der Kultur-Nische (Radestraße 1, 29410 Salzwedel) zu einer literarische Matinée begrüßen zu dürfen. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung kostet 2 Euro.
Das Thema ihres zweiten Romans, »Im Land der Wölfe«, könnte rund einen Monat vor der Bundestagswahl kaum aktueller sein. Vor der Kulisse eines Bürgermeisterwahlkampfs zwischen progressiv-ökologischen “Zukunftsgrünen” und den rechtsextremen “Blauen” drehen sich die hitzig geführten gesellschaftlichen Debatten in der fiktiven Kleinstadt Grenzlitz um Themen wie Migration, Rechtsruck und Geschlechtsidentität. Elsa Koester protokolliert ganz ohne Schwarz-Weiß-Malerei die zunehmende Verrohung, die mit dem erstarkenden Faschismus im ländlichen Osten Hand in Hand geht. Hintergründig geht es in ihrem Roman jedoch auch darum, wie jede der Figuren in diesem ostdeutschen Kleinstadtkosmos um Anerkennung und Hoffnung kämpft – und die Kränkungen der vergangenen dreißig Jahre als Waffen einsetzt.
Seit »Im Land der Wölfe« (320 Seiten, Hardcover, 24,00 €) am 21. August 2024 in der Frankfurter Verlagsanstalt erschienen ist, überschlagen sich Feuilleton-Rezensent:innen und Vertreter:innen des Buchhandels förmlich vor Lob. Während der Lesung am 18. Januar wird die Salzwedeler Buchhandlung LeseLand einen Büchertisch in der Kultur-Nische anbieten, an dem man den Roman kaufen kann.
Die Autorin Elsa Koester wurde 1984 als Tochter einer französischen Pied-noir mit tunesischer Kolonialgeschichte und eines norddeutschen Friesen mit US-amerikanischer Auswanderungsgeschichte in West-Berlin geboren und wuchs in Wilhelmshaven und Freiburg auf. Als politische Journalistin und stellvertretende Chefredakteurin der Wochenzeitung der Freitag arbeitet und lebt sie heute in Berlin. Die Recherche zu der Freitag-Reportage Faschos im Hansa über die gewalttätigen Angriffe Rechtsextremer auf das Autonome Zentrum Kim Hubert und den Club Hanseat führte Elsa Koester bereits im September 2018 nach Salzwedel. Bereits im Vorfeld der Lesung kündigte sie an, den Gesprächsfaden von damals wieder aufnehmen zu wollen. Wie hat sich die Situation für alternative, linke und queere Orte in Salzwedel seitdem entwickelt?